FINNLAND 2005 Wappen Finnland
Nach einer gewohnt, ruhigen Anfahrt über Puttgarden, Rodby,und Helsingör, Helsingborg und Stockholm erreichten wir am frühen Morgen des zweiten Reisetages Turku. Von dort ging es nach Parola, wo wir das Panzermuseum besuchte. Zwischendurch beim Tanken passierte folgendes: Kurz nachdem wir unsere 50 Euro Note in den Tankautomaten hineingesteckt hatten, ging die Alarmanlage los. Eine halbe Stunde standen wir ohne Geld und Benzin da, bis uns ein gerufener Angestellter das Geld in bar erstattete. Nachmittags ging es dann zum ersten Mal ins Artilleriemuseum in die Festung Hämenlinna,wo eine große Anzahl von Kanonen, Haubitzen und Mörser die Reservisten in Staunen versetzte. Abends fuhren wir dann zur Übernachtung bis nach Lahti.

 

Neuer Panzer
Panzermuseum
Patria-Mörser

 

 

Mörser
Artilleriemuseum
Radmörser

 

 

Kanonen
Artilleriemuseum
Kanonen in Reih und Glied

 

Der 29. August begang mit der Fahrt nach Mikkeli, wo wir uns zu erst das Infantriemuseum anschauten. Viele Exponaten erzählen die Geschichte der finnischen Infantrie, vom Bürgerkrieg bis zu den letzten UN-Einsätzen in Afghanistan.

Später ging es dann in das ehemalige Hauptquartier des Feldmarschall Mannerheim, das in einer noch immer benutzten Schule liegt. Danach stiegen wir in den dazugehörigen, aus den Felsen gesprengten Fernmeldebunker. Nach Abschluß der Besichtigungen fuhren wir nach Savu, um dort zu Übernachten. Auf dem Platz angekommen, bekam unser Vorsitzender von der Besitzerin, die Erlaubnis zum Angeln. Eine Stunde später kam er dann mit zwei Hechten wieder.

 

81 mm Mörser
Infantriemuseum
Mörser

 

 

Fallschirmspringer
Infantriemuseum
Fallschirmjäger

 

 

Angler
Campingplatz Savu
Der stolze Angler

 

Am nächsten Morgen ging es dann nach Savonlinna, wo wir uns einer Führung in deutsch durch die Burg Olavinlinna anschlossen. Das interessante an dieser Burg ist, dass sie auf Insel zwischen zwei Seen liegt. Diese Seen haben einen Niveauunterschied, sodass immer eine Strömung um die Burg herrscht und sie noch nie eingefroren war. Am Nachmittag trafen wir unsere finnischen Kameraden aus Kuopio und fuhren mit ihnen nach Ilomantsi. Dort fanden die letzten großen Kämpfe des Fortsetzungskrieges statt, was man an alten Gräben und Erinnerungstafeln zu Gerade zu erkennen war. Gerade außerhalb der Sperrzone an der Grenze zu Russland lag das Freizeitheim der Polizei Ilumantsi, in der wir die Nacht verbrachten. Am nächsten Morgen ging es mit drei Motorbooten zum Petkeljärvi-Nationalpark, wo wir einen Vortrag über den Nationalpark und ein Frühstück vorgesetzt bekamen.

 

Olavinlinna
Reisegruppe
auf der Olavinlinna

 

 

Sperrbezirk
Reisegruppe
vor dem Sperrbezirk

 

 

Bootsfahrt
Auf dem Weg zum
Nationalpark Petkeljärvi

 

Wieder zurück im Freizeitheim wurde gepackt und in Richtung Kuopio gefahren. Nachdem man sich in einer Campinghütte auf der Anlage CampingAtrain eingerichtet hatte, ging es zum Schießtraining mit der örtlichen Reservistenkameradschaft. Nach dem Schießen mit SAKO 92 und dem Moissin-Nagant-M39-Karabiner wurde zum Abschluß in das Soldatenheim eingerückt, wo dem Schießleiter Sotilasmestari Markku Lappalainen eine Erinnerungsplakete übergeben wurde. Trainingsbester beim SAKO-Schießen wurden Günter Bellmann mit 93 Ringen.

 

SAKO 92
Jens Hirschgänger
mit SAKO 92

 

 

Moissin-Nagant-M39
Karl Heinz Diersen
mit Moissin-Nagant-M39

 

 

Plakettenübergabe
Jens Hirschgänger übergibt
Markku Lappalainen die Erinnerungsplakette

 

Nach einem kurzen Frühstück machte man sich auf den Weg. Nach einem Zwischenstop im größeten Dorfladen Finnlands, kam man gegen 17:00 Uhr in Karijoki an und wurden vom Empfangskomitee zur Jagdhütte geleitet, wo man den Tag mit Dokumentarfilmen zum Winterkrieg, Sauna und einem Abendessen beschloß. Das Mittag am nächsten Tag wurde gemeinsam mit den finnischen Kameraden in Kristiniakaupunkii eingenommen. Der Besitzer der Firma Nordautomation ließ es sich nicht nehmen die Kosten hierfür persönlich zu übernehmen. Wieder zurück wurden am Nachmittag die Übungen mit der SAKO 92 kurz, der finnischen Militärpolizei geschossen. Nach dem Abendessen gab es einen Vortrag zur deutsch-finnischen Geschichte kurz nach dem Seperatfrieden. Bei gut sichtbarem Polarlicht wurde dann nachts mit einem Einzellader .50 BMG geschossen.

 

Essen
Mittagessen in
Kristiniakaupunkii

 

 

.50 BMG
Jens Hirschgänger
schießt .50 BMG

 

 

Ehrung
Timo Sysilampi, Kari Hongisto
und Jens Hirschgänger (v. l.)

 

Über Seinäjoki ging es am nächsten morgen nach Ylihärmä. Die Hütte der örtlichen Reservistenvereiniung sollte nun für die nächsten drei Nächte unserer Zuhause sein. Am Sonnabend Nachmittag erwarteten die deutschen Reservisten ihre finnischen Kameraden zum deutschen Abend. Nachdem man sich mit Grillwurst und Nacken gesättigt hatte, wurden die Gastgeschenke übergeben. Ein Wimpel der RK Neu Wulmstorf und ein Fahrzeugschild wechselten den Besitzer. Höhepunkt des Abends war aber die Verleihung des Ehrenabzeichens in Bronze an Kari Hongisto, dem zweiten Vorsitzenden der Reservistenvereiniung Ylihärmä. Dieses fand im Beisein des Bezirksvorsitzenden des Bezirkes Vaasa Herrn Timo Sysilampi statt, der im anschließenden Gespräch versprach, für einen Gegenbesuch mit Teilnahme am Monte-Kali-Pokal-Schiessen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen.

 

Besuch eines Hofes
Karl Heinz Diersen (r.) mit Matti Lammi (l.)
einem finnischem Landwirt und der
Übersetzerin Sanna Hongisto

 

 

Buch
Jens Hirschgänger überreicht Marita Mattila
das Buch "Das Waffenschiff".

 

 

Festung
Festung vor Helsinki

 

Wie in den vergangenen Jahren zuvor, so wurde auch dieses Jahr die steinzeitliche Jagdhütte in Kortesjärvi besucht. Am Montag stand dann das Jägermuseum in Kortesjärvi auf dem Plan, welches an die Freiwiligen im finnischen Freiheitskampf 1915 - 1918 erinnert, die im preußischen Infantriebatailon 27 in Deutschland ausgebildet worden sind. Hier überreichte der deutsche Delegationsleiter Herr Jens Hirschgänger dem Museum, vertreten durch die Kultursekretärin Marita Mattila, ein Originalexemplar des Buches "Das Waffenschiff". Später ging es dann nach Kauhava, wo man auf Wunsch von Karl-Heinz Driesen einen Milchhof besichtigte. Am Dienstag begann die Rückreise mit einer Fahrt zum Fährterminal in Helsinki. Am Mittwoch ging es dann über Schweden und Dänemark wieder nach Hause.


Text: © Hirschgänger
Bilder: © Hirschgänger