NORMANDIE 2004 Wappen Normandie
Mit Unterstützung von Jens Becker, dem Juniorchef von BeckerReisen aus Tostedt, hatte Jens Hirschgänger diese Reise ausgearbeitet, die in zwei Tage 2.Weltkrieg und zwei Tage Mittelalter aufgeteilt war. Gebucht hatten wir ein 2-Sterne Hotel mit Frühstück.
Los ging es am Montag, den 18.10.2004 um 06:00 Uhr in Tostedt. Nach 14 Stunden Fahrt in einem Kleinbus wir an unserem 2 Sterne Hotel in Bayeux an. Dort bezogen wir unsere Zimmer und trafen uns ein wenig später im Restaurant des Hotels.
Dienstag:
Nach einer gemütlichen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück begann der Tag. Motiviert fuhren wir in Richtung Utah Beach in St. Marie du Mont. Vor dem Museum gab es verschiedene Verteidigungsanlagen der Deutschen. z.B. MG-Bunker und Panzersperren, sowie Landungsfahrzeuge der amerikanischen Armee zu sehen. Im Museum sah man von Uniformen über Waffen bis hin zu verschiedenen informative Bilddarstellung und Modelle, über den genauen Aufbau der deutschen Verteidigung und den amerikanischen Angriff in diesem Strandsektor. Nach diesem sehr informativen Ausflug fuhren wir weiter nach St. Mere Eglise. Dort wurde in Erinnerung an den am Kirchturm hängen gebliebenen Soldaten, eine lebensgroße Puppe an die exakte Position gehängt. Dieser Soldat hat überlebt und wurde später von seiner Kompanie heruntergeholt.
Nach einer Pause in diesem Örtchen ging es weiter zu den Bunkeranlagen in Pointe du Hoc bei St Pierre du Mont. Diese Bunkeranlagen liegen an einer Steilklippe und waren daher schwer zu nehmen. Die Alliierten dachten, dass diese Anlagen schon fertig erbaut waren, deshalb musste diese Anlage schnell genommen werden. Um dieses zu schaffen wurden massive Bombenangriffe geflogen, weshalb die Anlage von Kratern durchzogen ist und nur wenig heil geblieben ist. Die dann angreifenden Ranger fanden aber nur leere Geschützbunker, da die Geschütze noch einige Kilometer im Landesinneren lagerten. Weiter ging es zum nächsten amerikanischen Strandabschnitt, nach Omaha Beach. In St. Lauren sur Mere gingen wir in das dortige Museum. Hier wurden ähnlich wie im ersten Museum Fahrzeuge und Waffen beider Seite gezeigt. Der einzigste Unterschied war, dass es nicht nur um die Eroberung des Strandabschnittes ging, sondern auch um die beiden Armeen gesamt. Gezeigt wurden verschiedene Uniformen der verschiedenen Einheiten. Alles wurde anschaulich in Dioramen gezeigt und präsentiert. Nächste Besonderheit war, dass das Leben der Soldaten in Frankreich gezeigt wurde, z.B. Wie sie gewohnt haben, was sie während den „Kriegspausen“ gemacht haben.
Als letzte Station des Tages ging es auf nach Colleville auf einen US Soldatenfriedhof. Dort sah man ein Monument und massiv viele Marmorkreuze und Davidssterne. Also war es kein reiner Christlicher Friedhof. Es ist ein sehr schön angelegter Friedhof mit einer klaren Struktur im Aufbau.. Nach diesem gefühlvollen letzten Punkt auf unserer Ausflugliste für den Dienstag fuhren wir zurück zum Hotel. Jeder Reisende machte an diesem Abend, wozu er Lust hatte.

 

Utah
Utah Beach Museum

 

 

Kirchturm
Fallschirmjäger am Kirchturm

 

 

Zerstörte Bunkeranlagen
Pointe du Hoc

 

Mittwoch:
Der Mittwoch war wieder gespickt mit sehr interessanten Unternehmungen. Als erstes hatten wir den Mullberry-Hafen in Arromanches auf dem Plan. Dort gingen wir in ein Museum. In diesem Museum war die Entstehung und der genaue Aufbau des Hafens in Modellen gezeigt. Des weiteren wurden die schwierigen logistischen Probleme aufgezeigt, die dieser Hafen mit sich brachte. Es mussten große Wellenbrecher in Position gebracht werden, damit der schwimmende Hafen nicht sofort überschwemmt wurde. Dann wurden die schwimmenden Docks angebracht und die vielen Versorgungsschiffe ausgeladen. Des weiteren sahen wir in dem Museum verschiedene Soldaten der Marine in ihren Uniformen.
Danach fuhren wir an der schönen Küste entlang, vorbei am Gold, Juno und Sword Beach, bis wir in Quistreham angekommen waren. Dort besuchten wir den großen Normandie Kommando-Bunker. Dort wurde das Leben der deutschen Soldaten in diesem Bunker gezeigt. Vom Maschinenraum über Truppenversorgungsräume, Waffenkammer und dem Kommando- und Planungsraum zu der Spähkanzel. Mit Puppen und authentischen Dingen wurde das Leben dieser Soldaten eindrucksvoll gezeigt in diesem komplett erhaltenen Bunker.
Weiter ging es zur berühmten Pegasus Brücke. An der drei Gleiter gelandet sind. Diese Brücke musste gehalten werden. Die Soldaten sind hierbei aber auf massiven Widerstand gestoßen. Am Ursprünglichen Standpunkt der Brücke steht nun eine moderne Hubbrücke, nachdem man das Original in die Nähe des Museums umgesetzt hatte. Da das Museum zur zeit geschlossen war, konnte wir nur einen original erhaltener Gleiter durch den Zaun anschauen. Danach sind wir zurück nach Bayeux gefahren und haben uns in kleinen Gruppen den Dom, die Stadt und das Invasionsmuseum angeschaut.

 

xxxxxx
Hochbunker in Ouistreham

 

 

Brücke
Pegasusbrücke

 

 

Glider
Britisches Gleitflugzeug

 

Donnerstag:
Wir sind auf dem Weg nach Mont St. Michel. Kurz bevor wir dort ankommen, besichtigen wir einen deutschen Soldatenfriedhof. Dieser Friedhof besteht aus zwei Etagen von ungefähr 36 Grabkammern, die im Kreis angeordnet sind. Jede dieser Kammern ist in 155 kleine Fächer unterteilt in denen die Überreste der Soldaten aufbewahrt werden. In der Mitte ragt ein Großes Kreuz in die Luft, was weit sichtbar ist. Nach diesem Friedhof fahren wir weiter zu unserem eigentlichen Ziel. Dort angekommen haben wir uns alle auf geteilt und den Klosterberg erklommen. Oben auf dem Kloster angekommen, gingen wir durchs ganze Kloster und waren von der Größe der Räume beeindruckt. Das große Kranrad mit der schiefen Rampe, der Klostergarten in dem immer Salbei wächst und die Krypta der dicken Säulen erstaunte uns. Obwohl es sich gelohnt hat, muss man sagen, dass alles extrem auf Touristen ausgelegt ist.

 

Klosterberg
Mont St. Michel

 

 

Krypta
Krypta der dicken Säulen

 

 

Rad
Kranrad

 

Freitag:
Weiter im Mittelalter ging es dann beim Teppich von Bayeux. Die "Tapisserie von Bayeux" (Wandteppich) ist ein Meisterwerk aus dem 11. Jahrhundert. Es handelt sich dabei um eine Stickerei auf Leinwand mit verschiedenfarbigem Wollgarn. Der über 70 m lange und 50 cm hohe Wandteppich schildert die Eroberung Englands durch Wilhelm den Eroberer im Jahre 1066. Im Anschluss wurde es gewünscht ans Wasser zu fahren. Nichts leichter als das. Wir fuhren mit dem Bus gen Ärmelkanal nach Port de Bessin. Dort konnte sich jeder mit Meeresfrüchten eindecken und den Strand, die Steilklippen und das Wasser genießen. Danach fuhren wir weiter zur Longue Batterie. Dies ist die best erhaltenste Batterie in der Normandie. Zusehen waren verschiedene, gut erhaltenen Artillerie- und Versorgungsbunker. Ein Blick durch die Scharten des Kommandobunkers lässt erahnen, was für ein Gefühl es war, als es los ging. Hiernach fuhren wir zurück nach Bayeux zum Reiseabschlussessen.

 

Kathedrale
Kathedrale von Bayeux

 

 

Longue1
Geschütz der Longue-Batterie

 

 

Longue2
Blick aus dem Kommandobunker

 

Am Samstag stand nur die Heimreise an.


Text: © Hirschgänger
Bilder: © Hirschgänger